Shadow Swamps

Nach dem hochgelobten, selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2019 begeben sich Metal Preyers auf den linken Pfad in ein düsteres Hinterland, das von geisterhaften Kreaturen bevölkert und voller Gefahren ist. Für »Shadow Swamps« zeichnet erneut der in London lebende Jesse Hackett für die Musik verantwortlich, während der Chicagoer Mariano Chavez die visuelle Identität des Albums entwirft, zu der diesmal auch ein Kurzfilm und ein Buch gehören, die für ein umfassendes Erlebnis sorgen. »Shadow Swamps« ist der Soundtrack zu einem rabenschwarzen Märchen über einen Vater und seine Tochter, die durch einen Sumpf reisen und dabei Kobolden, roten Schweinen und Kraterwesen ausweichen müssen. Musikalisch schwankt es zwischen den scheppernden tschechischen New-Wave-Experimenten des »Valerie and her Week of Wonders«-Komponisten Lubos Fiser, der magischen, exzentrischen Lounge von Birmingham's Broadcast und der knirschenden Industrial-Grotte des italienischen Pioniers Maurizio Bianchi. Diesmal hat sich Hackett Produktionshilfe von seiner sechsjährigen Tochter Nyasha Hackett geholt, die Telefonnotizen benutzte, um sich selbst beim Singen aufzunehmen, sowie von Lord Tusk, einem langjährigen Mitarbeiter der Metal Preyers, und Richard Harris, einem Maler, DJ und Produzenten aus Manchester, auch bekannt als Sockethead. Die Crew färbt eine aufregende, reich strukturierte Klanglandschaft, mit Klauen aus rhythmischem Rauch, die sich um ein läutendes, jenseitiges Xylophon winden, körperlosen Fiedel-Drones, die über verschraubten und zerhackten Beatbox-Dreck hallen, und halbgehörten, magischen Vocals, die unter Wolken aus weißem Rauschen begraben sind.