An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte...

Das fünfte Studioalbum der Wiener Band Buntspecht, »An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte. Ich warte«, ist ein flammender Appell für analoge Räume und die Kraft des Kollektivs. Die sechsköpfige Band Buntspecht hat sich ursprünglich 2016 zusammengefunden und befindet sich seitdem in einem ständigen Prozess der eigenen Selbstinterpretation. Nachdem sie ihr erstes gemeinsames Album noch in einer kleinen Gartenhütte aufgenommen hatten, eroberten die Wiener schon bald erste Konzertbühnen in Österreich und Deutschland. Hierbei haben sie besonders für ihre ausgelassene Live Energie schnell an Bekanntheit gewonnen, bis sie mit ihrem zweiten Album »Draußen Im Kopf« bereits die österreichischen Albumcharts erreichten. Musikalisch lässt sich die Band zwischen allem und nichts einordnen und bemühen sich dabei, in keine Schublade zu passen. Mit nahezu nahtlosen Übergängen zwischen Melancholie und Ekstase, Lebensbejahung und Perspektivlosigkeit bedient das Sextett mit aller Bemühung das Motto »Alles darf. Alles soll. Alles muss!«. So auch in ihrem neusten Album »An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte. Ich warte« Der Titel suggeriert einen Zwischenraum, ein Interim, aber in Wahrheit sind Buntspecht mit ihrem fünften Album auf dem bisherigen Gipfel ihrer Kunst angelangt. Beinahe jeder Song auf dem Album macht ein neues Universum auf, weist in eine andere Richtung, aber alle zusammen bilden sie auf nahezu magische Weise eine Einheit. Die Popmusik von Buntspecht ist von einer dunkeldüsteren Romantik, einer radikalen wilden Schönheit, einer wahnsinnigen Intensität und künstlerischen Freiheit, die in diesen Tagen ihresgleichen sucht.