Audio Vertigo

Drei Jahre nach ihrem letzten Werk legen Elbow mit »Audio Vertigo« ihr neues Album vor und bleiben damit so gerade eben in ihrem Veröffentlichungs-Rhythmus. Bei zehn Alben in 22 Jahren kann man sicherlich von Beständigkeit sprechen, aber langweilig wird es mit den Rockern aus Manchester nie. Ihr letzter Langspieler »Flying Dream 1« entstand zu Pandemie-Zeiten und zeigte das Quartett von seiner ruhigen und entschleunigten Seite. Auf »Audio Vertigo« ziehen Elbow die Zügel nun wieder an und sind deutlich rockiger und vielseitiger unterwegs. Laut Sänger und Texter Guy Garvey ist das Material »aus knorrigen, schäbigen Grooves entstanden, die wir beim gemeinsamen Spielen in Garagenräumen erzeugt haben«, und sei sowohl direkter als auch klanglich abwechslungsreicher als sein Vorgänger. »Wir haben Einflüsse von The Meters, Beastie Boys, Sly And The Family Stone, Jimi Hendrix, Arctics, Queens Of The Stone Age, Bolan, Tom Waits, Public Enemy und Alison Moyet verarbeitet, und zwar nur im ersten Song.« Einen Mangel an Ideen kann man Elbow in der Tat nicht vorwerfen. Allein aus den Singles »Good Blood Mexico City«, »Lovers’ Leap« und »Balu«, mit ihren einnehmenden Gitarren-Licks, treibenden Bläsersätzen und schneidenden Synths, würden andere Bands ganze Alben machen. »Audio Vertigo« wurde 2023 in den Migration Studios in Gloucestershire und den Dairy Studios in London aufgenommen und in den Blueprint Studios in Salford abgemischt.