Why Are You Okay

Why Are You OK Mit diesem Satz sah sich Ben Bridwell konfrontiert, geschrieben von seiner Tochter, getippt auf einem Gerät und in einer Sprache, die diese nicht zu lesen und noch weniger zu schreiben versteht. Statement? Hinterfragung? Wie man’s nimmt - festgesetzt hat sich dieser kurze Satz bei Ben direkt. Jene vierjährige Tochter, die die Worte beim Herumtapsen auf dem Handy ihrer Mutter hervorbrachte ist das zweite von vier Kindern und damit zugleich die fünfte Dame im Hause Bridwell (sechs, zählt man die Nanny mit). Sechs Frauen. In jedem Fall genug, um die zufällig hervorgebrachten Worte eines Kindes innerlich zu einer existenziellen Frage anschwellen zu lassen - und sich darauf ein hübsches, warmes Plätzchen in der Garage zuhause in Charleston, South Carolina einzurichten und ein Album zu schreiben. In den stillen Stunden, wenn die Kinder in der Schule oder im Bett sind. Why are you OK? Why, are you OK? Why are you, OK? Why are you. OK? Bridwell, seit 2004 der Kopf hinter Band of Horses, stellte fest, dass der Pfad zu kreativer Erleuchtung manchmal damit beginnen kann, einfach zuhause zu bleiben, in sich zu horchen und derlei kindliche Wunder wirken zu lassen. Nach Jahren der Suche nach Inspiration im „Draußen“, allein an felsigen Brandungen, in dichten Wäldern oder in endlosen, öden Weiten (you name it), hat er mit dieser Herangehensweise auch neue Erdung erfahren: Durchs Ehemann- und Vater-Sein und die frisch entdeckte Möglichkeit, den Sinn für Abenteuer, Unsicherheit, für Angst, Liebe und Mut direkt in Musik abzuleiten. “In the past I would always run away from life to go and train my mind on creativity, but I didn’t find that was actually working anymore,” sagt Bridwell. “I felt like I was more paranoid, kinda stuck in a rut being alone too much. There was a balance that being around a million females at home brought to it. That was a cool thing—to realize I don’t have to run away from writing.”